Für die Herren 40 Mannschaft vom Tennisteam Hörstel sollte es der krönende Abschluss der diesjährigen Tennis-Sommersaison werden. Denn mit dem Erreichen des Gruppensieges in der Westfalenliga, der höchsten Spielklasse in NRW, hatten sich Teamcaptain Heinz-Georg Klasing & Co. für das Finale um die Mannschafts-Westfalenmeisterschaft und den Regionalliga-Aufstieg qualifiziert. Leider ging das Finale am vergangenen Samstag beim favorisierten THC Münster mit 1:8 verloren, die westfälische Vizemeisterschaft ist aber dennoch ein großer Erfolg für das Hörsteler Team, das als Liganeuling mehr erreicht hat, als im Vorfeld erwartet werden konnte. Immerhin schaffte das in letzten Jahren sukzessive verstärkte Team mit dem Deutschen Meister 2008 im Doppel Hendrik Böttcher, dem Vizewestfalenmeister 2009 Thorsten Fraaß, sowie Markus Schäche, Martin Bolte, Wolfgang Nolze, Heinz-Georg Klasing, Matthias Middendorf, Rolf Mackowiak und Jürgen Lücke bis zum Finale mit 16 Siegen in Serie 2 Aufstiege nacheinander und wurde im letzten Winter sogar Mannschafts-Westfalenmeister in der Halle. Dass es im Spiel gegen Münster dieses Mal (noch) nichts wurde mit der Westfalenmeisterschaft und dem Aufstieg in Deutschlands höchste Seniorenspielklasse lag weniger an der Schwäche der Hörsteler, als viel mehr an der Stärke der Münsteraner, die als Regionalliga-Absteiger nun den direkten Wiederaufstieg realisierten. Trotz des am Ende glatten Spielausgangs sahen die Zuschauer auf der voll besetzten Platzanlage spannende Matches in denen Hörstel den Münsteranern alles abverlangte, um am Ende aber dennoch bereits nach den Einzeln mit 1:5 uneinholbar in Rückstand zu geraten, so dass die Doppel nicht mehr ausgetragen werden mussten. Besonders zu Beginn sah es danach jedoch überhaupt nicht aus. Denn Klasing an Nr.6 legte gegen Rafael Borchard los wie die Feuerwehr und gewann den ersten Satz gegen den zu diesem Zeitpunkt auch noch ein wenig indisponierten Münsteraner verdient mit 6:4. Auch Martin Bolte an Nr. 4 überwand die anfängliche Nervosität schnell und konnte den ersten Satz gegen Frank Hartwig sehr ausgeglichen gestalten. Trotz des knappen 5:7 schien auch hier noch alles drin zu sein. Schließlich zeigte sich auch Thorsten Fraaß an Nr. 2 gegen Lutz Rethfeld gut eingestellt. Nach verlorenem ersten Satz kämpfte sich Fraaß mit knallharten Schlägen in den dritten Satz. Hörstel’s Rezept, aus der ersten Einzelrunde vielleicht mit 2 Siegpunkten herauszukommen, schien also aufzugehen. Doch die vielversprechenden Zwischenstände hielten leider nicht bis zum Ende. Borchard steigerte sein Spiel, in gleichem Maße schlichen sich bei Klasing ein paar mehr Fehler ein und das reichte dann schon aus für ein am Ende glattes 4:6, 6:1 und 6:1 für Münster. Ähnlicher Spielverlauf an Position 4: Hartwig spielte nach dem gewonnenen ersten Satz wie befreit auf und schoß den nun chancenlosen Bolte im zweiten Satz mit 6:1 ab, es hieß 2:0 für Münster. Und auch Fraaß konnte das Tempo und Niveau des zweiten Satzes im dritten Satz nicht mehr mitgehen; 2:6, 6:4 und 3:6 hieß es für den am Ende fehlerlos spielenden Rethfeld, der sein Team auf 3:0 davon ziehen ließ. Damit war die Vorentscheidung quasi schon gefallen. Denn im Spitzeneinzel war von Hendrik Böttcher auf Seiten von Hörstel gegen den ehemaligen Bundesligaspieler Dirk Leppen nicht wirklich ein Sieg zu erwarten, was sich beim glatten 6:2 und 6:0 dann auch bewahrheitete. Für Böttcher, der diesmal leider nicht zu seinem Spiel fand, wäre vielleicht ein besseres Ergebnis drin gewesen, ein Sieg jedoch nicht. Und auch Markus Schäche hatte mit der Nr.4 der Deutschen Herren 45 Rangliste Holger Drewes eine schier unlösbare Aufgabe vor der Brust. Das glatte 6:1 und 6:1 bestätigte diese Vermutung und sorgte damit vorzeitig für die Entscheidung für Münster. Da nützte es auch nichts mehr, dass Wolfgang Nolze an Nr. 5 seine „weiße Weste“ in dieser Saison behielt und mit einem stark herausgespielten knappen 3-Satz Sieg über Guido Röwekamp für den Hörsteler Ehrenpunkt sorgte (6:7, 6:1, 7:6). Somit stand Hörstel am Ende zwar „nur“ mit der Vize-Westfalenmeisterschaft da, mit der angestrebten Titelverteidigung im Winter 09/10 und einem neuerlichen Anlauf Richtung Regionalliga stehen für den SC Hörstel die kommenden Aufgaben schon vor der Tür.

Vize-Westfalenmeister 2009 wurden die Herren40 vom Tennisteam Hörstel.
hinten v.l.: Rolf Mackowiak, Matthias Middendorf, Hendrik Böttcher, Markus Schäche
vorne v.l.: Martin Bolte, Thorsten Fraaß, Heinz-Georg Klasing, Wolfgang Nolze
nicht auf dem Foto: Jürgen Lücke

Vize-Westfalenmeister 2009 wurden die Herren40 vom Tennisteam Hörstel.
hinten v.l.: Rolf Mackowiak, Matthias Middendorf, Hendrik Böttcher, Markus Schäche
vorne v.l.: Martin Bolte, Thorsten Fraaß, Heinz-Georg Klasing, Wolfgang Nolze
nicht auf dem Foto: Jürgen Lücke
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